2012

2012

Von Januar bis März ging es mir recht gut. Mein Eindruck war, dass mein Körper irgendwie zum Stillstand kam.

Dann bekam ich aber Ende März einen Schmerzschub, der mich doch etwas irritierte.

Diese Heftigkeit der Schmerzen kannte ich nicht mehr.
Nach etwa einer Woche wurden die Schmerzen erträglicher, hörten jedoch nicht auf.

Im April besorgte ich mir aus diesem Grunde kurzfristig einen Kartierungstermin und musste feststellen, dass die Kartierung (siehe 3. Kartierung) schlechter war, als die vorhergehende vom November 2011.
Blockiert von Salicylaten war ich nicht, aber ich hatte meine Dosis von 1.500 mg (Kombination Pulver, Mucinex) auf Anraten der Kartiererin auf 2 mal 600 mg Mucinex herabgesetzt.

Dies war mir nicht bekommen und ich lagerte leider wieder ein.
Nach der erneuten Kartierung erhöhte ich meine Dosis auf 1.800 mg und kurz danach noch einmal um 300 mg, auf insgesamt 2.100 mg.
Die erste Erhöhung bekam mir erstaunlicherweise gut, denn ich hatte Bedenken, da ich doch immer sehr stark auf Guaifenesin reagierte.

Anmerkung: Dies würde ich heute nicht noch einmal so tun. Da ich zu schnell erhöhte, fand ich nie die genaue Dosis. 2.100 mg Guai waren doch zu viel. Nach vielen Versuchen liege ich heute bei 1.800 mg.

Danach spürte ich, wie mein Körper wieder ausschwemmte.

Im Mai 2012 war ich einige Tag verreist und verbrachte die Nächte auf einer harten Matratze (ich hatte Angst auf dieser zu liegen) und wir waren tagsüber viel unterwegs.
Ich saß am Abend zwar erschöpft auf einen Sessel und konnte es nicht fassen, dass ich kaum Schmerzen hatte.
Das war auch für mich ein völlig neues Gefühl, dass nach so anstrengenden Tagen der Körper positiv reagierte.
Früher undenkbar – meine Gedanken gingen zurück in den September 2011. Da legte mich so eine harte Matratze fast lahm und ich konnte vor Schmerzen nicht mehr richtig laufen. Erst als man diese auswechselte, fing es an, mir besser zu gehen.


September 2012 – Mein 2. Geburtstag

Ich war einige Tage verreist und konnte mich sportlich „ausprobieren“.
Vorsichtig begann ich mit dem Schwimmen. Die Muskeln in den Beinen brannten am Anfang schon ein wenig.
Irgendwie hatte ich etwas Angst, dass sich die Schmerzen wieder verstärken könnten.
Ich spürte aber, dass meine Hüften beim Schwimmen „frei“ waren, d.h. die Hüften schmerzten überhaupt nicht beim Schwimmen.
Die Schultern und der Rücken reagierten am Anfang etwas sensibel, aber das gab sich.
Nach dem Schwimmen konnte ich feststellen, dass ich keine Schmerzen mehr in den Beinen und Armen bekam, die mich vor einigen Jahren dazu zwangen mit dem Schwimmen aufzuhören.

Anmerkung: Im Jahr 2008 gab ich das Schwimmen auf, weil die Schmerzen danach immer schlimmer wurden.

Nun begann ich voller Mut eine Woche lang jeden Tag zu schwimmen (ca. 15-20 Minuten) und anschließend wanderten wir täglich ungefähr fünf Kilometer und einmal sogar acht Kilometer.
Ich konnte es selbst kaum fassen, denn ich bekam keine Schmerzen, auch nachts nicht.
Beim Wandern schwitzte ich sehr stark, aber nach kurzer Zeit erholte ich mich überraschend schnell. Das alles motivierte mich unheimlich und ich wollte immer mehr.
Jetzt versuchte ich mein Glück auch in der Sauna, erst vorsichtig, aber da es zu keiner Verschlechterung kam, wurde ich mutiger.
Selbst das kalte Wasser danach machte mir nichts mehr aus.
Es war so ein schönes Gefühl und ich war darüber total HAPPY!

Nach 3 ½ Tagen kam ich an eine Grenze. Irgendwie wollte der Körper nicht mehr und ich legte einen halben Tag mit absoluter Ruhe ein. Am nächsten Tag war alles wieder ok.
Abends konnte ich tief und fest schlafen.
Früher war mein Körper bei Überbelastung so überdreht, dass ich nicht schlafen konnte. Manchmal bebte auch der Körper oder das Herz hörte nicht auf zu rasen.

In der Nacht spürte ich oft die Ausschwemmungen in den Beinen, da zottelte es mal da und dort oder die Knöchel schwollen mal kurz an und schmerzten ein wenig, aber das störte nicht. Ich nahm es nur wahr.

Zudem fiel mir auf, dass ich trotz des oft starken Schwitzens in diesem Jahr erstmals keinen Hautausschlag bekam. Dieser war immer recht schmerzhaft. Manche Stellen an der Haut waren in der Vergangenheit, besonders im Sommer regelmäßig blutig und entzündet.

Bei mir stellte sich im Laufe der Zeit ein gewisser Ausschwemmrhythmus ein - zwei gute Monate und danach 10 schlechte Tage, von denen sieben Tage sehr heftig waren.

Im September  begann ich auch  endlich die Diät/Nahrungsumstellung. Ich aß wirklich nur die Lebensmittel die auf der Liste von Dr. St. Amand stehen.
Die Umstellung bereitete mir einige Probleme. Es kam weder zu einem Energieschub noch zu einer sofortigen Verbesserung.
Als ich nach zwei Monaten wieder anfangen wollte, bestimmte Lebensmittel zu meinem Speiseplan dazu zu fügen, reagierte ich mit heftigen Unterbauchschmerzen. Mir wurde klar, dass ich die Diät strikt einhalten muss.

Magen- und Darmbeschwerden traten als Zyklus der Ausschwemmung immer mal auf, aber verschwanden dann nach einigen Tagen auf einmal wieder.

Oktober 2012

Ende Oktober hatte ich eine ganz heftige Blasenentzündung. "Freiwillig" nahm ich fünf Tage Antibiotika.
Während dieser Zeit hatte ich Gelenkschmerzen und Magenprobleme, aber diese waren die typischen Nebenwirkungen des Medikamentes.
Drei bis vier Tage nach der Einnahme erholte ich mich erstaunlich schnell und mir ging es wieder richtig gut.

Mitte November, pünktlich nach zwei Monaten, kam ein noch nie dagewesener starker Schmerzschub.
Alle Gelenke taten mir so weh, dass ich sogar nachts vor Schmerzen aufwachte und meine Schmerzsalbe benutzte.
Nachts hämmerte es in allen Gelenken und ich hatte den Eindruck, dass sie heiß werden.
Am Anfang ignorierte ich alles ein wenig, denn normalerweise geht dieser Schmerz wieder vorbei, aber damals wurde es nach den Aktivitäten (schwimmen und laufen) immer schlimmer.

Ich überdachte die Situation und stellte fest, dass ich früher, wenn ich Schmerzen bekam, immer Ruhetage einlegte und danach alles besser wurde. Nun musste ich auch dieses Mal wieder den Rückwärtsgang einlegen, verrichtete nur noch meine ganz normalen Hausarbeiten und zwang mich zur Ruhe, was mir nach so guten Tagen immer recht schwer fiel.

Probleme bereiteten mir  die Schultern und Oberarme. Wassergymnastik auf Rezept war für mich zu wenig, aber Schwimmen etwas zu viel.

Nach Dr. S. Amand schwemmen die Schultern zum Schluss aus und so nahm ich an,  dass ich in dieser Phase war. Es waren dieselben Symptome wie früher in den Hüften. Erst als die Hüften völlig ausgeschwemmt waren, konnte ich sie wieder ohne Schmerzen bewegen.
So wird es sicherlich auch mit den Schultern werden. Wie immer war Geduld gefragt und davon habe ich nicht gerade viel.
 

Dezember

Silvester habe ich beim „Schmausen“ einmal richtig gesündigt. Ich trank zu viel Wein und aß dann dummerweise zwei Stückchen selbst gebackene Stolle *schäm*.

Das ganze Weihnachten kam ich ohne Weihnachtsgebäck und Naschereien aus, aber am Silvesterabend konnte ich mich für einen Augenblick nicht beherrschen.
Mir ging es danach drei Tage schlecht. Zunächst dachte ich, dass ein neuer Schmerzschub kommt.
Aber ich war drei Tage nicht so beweglich. Ich konnte zwar laufen ohne Schmerzen, aber nicht schnell. Der ganze Körper war irgendwie steif.
Es war eindeutig die Diätsünde für die ich "bezahlen" musste. Nach diesen Tagen ging es mir wieder gut und ich war um eine Erfahrung reicher.

Die Diät war und ist für mich eine zwingende Notwendigkeit, ein „MUSS“.