2022

Das Guaifenesin nehme ich mittlerweile 12 Jahre (Beginn 6.9.2010) und seit 10 Jahre richte ich mich nach der Diät, d.h. 10 Jahre lang kein Zucker, keine Nudeln, kein Reis, Kartoffeln usw.
Ich nehme weiterhin meine 1.800 mg MC-Guaifenesin (früh 1.200 mg, abends 600 mg MC-Guaifenesin) und mir geht es gut damit.

Hin und wieder gibt es Zeiten, wo ich mit der Dosis von 1.800 mg Guaifenesin an meine Grenzen komme. Dann senke ich diese für 7-10 Tage auf 1.500 mg Guaifenesin. Danach geht es gut weiter. Warum das so ist, kann ich euch nicht sagen. Es ist, als ob meine Körper nach einer gewissen Zeit mit den 1.800 mg Guaifenesin einfach nicht zurechtkommt.

Ausschwemmbeschwerden habe ich nur noch selten.

Im Sommer hatte ich einmal einen heftigen Schub am Musculus trapezius. Von diesem gingen Schmerzen aus und er zog sich runter über den Ellenbogen bis zu den Fingern. Es fühlte sich öfter an, wie elektrische Stromschläge oder wie eingeschlafene Arme. Das kam meist wellenartig.

Lt. Dr. St Amand ist der linke Trapezius stärker betroffen wie der rechte und so hatte ich auch links mehr Schmerzen als rechts. Im Grunde genommen war ich froh, dies zu spüren, denn der Trapezius, Ellenbogen und Hüfte reinigen sich zum Schluss. Das war eigentlich ein gutes Zeichen für mich und ich hätte mich freuen sollen, aber die Schmerzen nahmen an Intensität zu und ich wurde unsicher. Das war auch der Grund, warum ich sogar sieben Tage mit Guaifenesin pausierte. Erstaunlicherweise ging es mir an diesen Tagen richtig gut. Ich wechselte in dieser Zeit nicht die Zahnpasta oder trank Pfefferminztee, denn ich mag den Geschmack einfach nicht mehr. In der Zeit trank ich aber viel Tee mit Zimt, Pfeffer, Ingwer, Cardamon usw. Zum anderen genoss ich an diesen Tagen der Pause, keine Handschuhe anzuziehen (bei Gartenarbeiten, Obst schneiden usw.). Es war so schön die Pflanzen wieder zu spüren und ich merkte, dass ich das doch sehr vermisse.

Nach diesen sieben Tagen nahm ich wieder meine 1.800 mg MC-Guaifenesinkapseln. Es kamen zwar die Schmerzen wieder, aber nicht so schlimm wie sie vorher waren und im Laufe der folgenden Wochen wurden diese immer weniger.

Anmerkung bzw. Rat von Dr. St. Amand bei zu starken Zyklen:
„Wir sagen den Patienten immer, sie sollen solange durchhalten, wie es irgend geht.
Erst wenn es gar nicht mehr geht, dann sollten sie für eine Woche mit Guaifenesin aufhören. Normalerweise lassen die Schmerzen innerhalb von drei Tagen nach.
Nach einer kurzen Pause beginnen wir dann wieder mit der vollen wirksamen Dosis. Patienten können diese Pausen regelmäßig machen und zwar immer, wenn sie es gar nicht mehr aushalten können.
Ich vermeide es, Schmerzmittel zu verschreiben, weil die Gefahr des Rückfalls in die Abhängigkeit bei den meisten zu groß ist.“

Ende des Jahres 2021 schmerzten die Finger, die Zehen und ich war sehr müde. Dies hatte vom Gefühl her nichts mit der Fibromyalgie zu tun, denn diese Probleme hatte ich schon einmal sehr stark und da wurde die Hashimoto diagnostiziert.
Weil ich höhere Dosen L-Thyroxin nicht vertrage, konnte ich die Dosierung nicht erhöhen und daher liegen meine TSH Werte immer unter den geforderten Werten.
Angestrebt wird der TSH Wert von 1,0 und ich lag diesmal bei 2,7.
Ich ging zum Hausarzt und später noch zum Facharzt und meine Dosis wurde langsam angehoben, d.h. erst auf 88 µg, dann auf 100 μg und später auf 112 μg.
Nach einigen Wochen musste ich mir aber eingestehen, dass ich die Dosis von 112 µg auch nicht vertrage. Ich bekam hohen Blutdruck (sonst habe ich immer einen zu niedrigen Blutdruck) und unerträgliche Kopfschmerzen.
Deshalb musste ich die Dosis auf 100 μg L-Thyroxin senken und mir ging es von Tag zu Tag besser. Mittlerweile komme ich mit dieser Dosis sehr gut klar.
Die Schmerzen in Händen und Füßen sind fast weg und ich habe wesentlich mehr Energie seit ich die Dosis von L-Throxin erhöhte.

Im Buch (3. Auflage) findest du auf Seite 164/165 eine Information von Dr. St. Amand, dass viele Betroffene eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln und das beide Krankheiten (also Fibromyalgie und Schilddrüse) unabhängig voneinander behandelt werden müssen.

Ich hatte viel Steißschmerzen und war verunsichert. Daher wechselte ich zu einer anderen Orthopädin.
Die neue Ärztin erklärt mir alles sehr gut und ich muss lernen mit diesen Schmerzen zu leben, da es kaum Hoffnung auf Heilung gibt.
Diese Schmerzen haben nichts mit der Fibromyalgie zu tun, wie ich hoffte. Es ist eben nicht alles Fibro.

Ab und an habe ich Knieschmerzen; mal stärker, mal weniger und manchmal auch keine. Diese könnten auf Arthrose zurückzuführen sein, aber auch auf die Fibromyalgie?
Im Laufe der Jahre lernte ich, keinem Arzt mehr zu sagen, dass ich Fibromyalgie habe. Da wird man in eine Schublade gesteckt aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Zum anderen haben die Ärzte Null Ahnung von Fibromyalgie.
Daher sprach ich mit der neuen Orthopädin nicht über die Krankheit und sagte, dass ich sehr schmerzempfindlich bin und nicht weiß ob meine Arthrose in den Knieen so weit fortgeschritten, dass die Schmerzen davon kommen oder ob ich eben evtl. nur stärker reagiere als andere Patienten.
Daraufhin wurden beide Kniee geröntgt und ich durfte die Bilder sehen und die Ärztin erklärte mir, dass ich kaum Arthrose habe, keine Knochen aufeinander reiben, sondern nur zwei kleine Stellen zu sehen sind, die aber wenig Veränderungen aufweisen.
Für mich war das innerlich beruhigend und so kann ich mit meinen Knieeschmerzen besser umgehen und brauche mir keine Gedanken darüber machen.
Laufe ich längere Zeit, lege ich meine Kniebandage an und dadurch habe ich keine oder nur sehr wenige Schmerzen.
Beim Schwimmen begrenze ich meine Zeit, um die Kniegelenke nicht zu sehr zu reizen.

Was wäre das Jahr 2022 ohne Corona? Ja es hat mich auch erwischt, aber nur ganz wenig.
Ich bekam starke Lymphdrüsenschmerzen am Hals und da mein Mann zwei Tage vorher positiv auf Corona getestet wurde, wusste ich, dass es mich auch erwischt hatte. Ich lag nie flach, sondern konnte meinen Haushalt führen und hatte zwei Tage leicht erhöhte Temperatur.
Ich sagte zu meinem Mann, dass eine Erkältung schlimmer wäre. Das muss der Virus gehört haben und verabschiedete sich mit richtig heftigen Schnupfen von mir.
Die zweite Woche war ich noch etwas energielos und danach ging es mir wieder richtig gut.

Der Sommer war in diesem Jahr leider sehr warm/heiß. Diese Wärme brachte mich tageweise an meine Grenzen und ich konnte mich nur noch um mich selbst kümmern und war froh, wenn der Tag um war.
Ich schlief oft sehr schlecht und schwitzte viel. Dieses unnormale heftige Schwitzen zog mir richtig die Energie aus dem Körper und ich war so froh, als die Temperatur auf 20 Grad fiel und ich endlich wieder richtig gute Tage voller Energie hatte.

Wie im Beitrag oben erwähnt, bin ich nun schon 10 Jahre auf Diät. Dadurch habe ich trotz Fibromyalgie, Wechseljahre und Hashimoto nie zugenommen, sondern sogar ein paar wenige Kilo weniger auf den Rippen als früher.

Aus diesem Grunde möchte ich euch heute von meinen Erfahrungen etwas abgeben. Ich stelle in letzter Zeit fest, dass Betroffene - mich mit eingeschlossen - die schon lange die Guaifenesintherapie durchführen, manchmal das Gefühl haben nicht mehr voran zu kommen.
Aus meiner Erfahrung heraus sind Diätfehler oft dafür verantwortlich.

Die ersten zwei Jahre nach der Einnahme von Guaifenesin lebte ich mit den Gedanken, nicht von der Kohlenhydratunverträglichkeit betroffen zu sein.
Nachdem ich immer wieder von älteren Betroffenen auf die Diät aufmerksam gemacht wurde, probierte ich die Diät/Nahrungsumstellung aus.
Am Anfang richtete ich mich ganz gewissenhaft nach den Diätlisten von Dr. St. Amand. Es tat mir so gut, dass ich bei der Diät blieb und nach ungefähr sechs Monaten stellte ich fest, dass die Muskelschmerzen weg waren. Das war nicht das Guaifenesin welches mir half, sondern die Nahrungsumstellung!
Das erstaunte mich selbst und heute muss ich gestehen, dass ich die Diät gewaltig unterschätzt hatte.

Ich aß weiter die Nahrungsmittel die auf den Diätlisten stehen, aber es gab Tage, an denen ich nicht richtig schlafen konnte und es mir nicht gut ging. Das konnte ich nicht so wirklich verstehen.
Im Laufe der Jahre stellten die Ärzte fest, dass ich noch die Hashimoto habe.
Aus diesem Grunde kam mir der Gedanke, mich mit dieser Krankheit mehr zu beschäftigen und ich kaufte mir drei Bücher.
Die Titel der Bücher stelle ich als Link unter diesen Beitrag.

Als ich in den Büchern las, wurde mir bewusst, dass ich mit meiner Ernährung auf dem richtigen Weg war, denn in allen drei Büchern wurde ebenfalls die kohlenhydratarme Ernährung empfohlen. Aber es gibt bei der Hashimoto noch andere Triggerpunkte.

So musste ich für mich feststellen, dass ich ganz stark auf Eier reagierte. Ich fand es beispielsweise sehr toll, dass manche Fibromyalgiker den ganzen Tag von Eiern leben, aufs Brot verzichten und wollte dies gern nachmachen.
Allerdings bekam ich beispielsweise nach dem Essen von Spiegeleiern mit gebratenen Gemüse immer Bauchkrämpfe und dachte es wäre das Fett, welches ich nicht vertrage.
Daher kochte ich sie mir und aß sie auf die Schnitte oder in Salaten. In dieser Zeit bekam ich viele Kopfschmerzen (was ich von mir nicht kannte) und war immer etwas vergesslich. Dies schob es auf die Ausschwemmung.
Als ich die Information im Buch las, dass es Betroffene gibt, die auf Eier reagieren, ließ ich diese weg und sofort ging es mir besser. Die Kopfschmerzen waren weg und auch der Nebel. Von allein wäre ich nie darauf gekommen.
Heute esse ich sehr selten ein oder zwei Frühstückseier und selten Kuchen der Eier enthält. Mit diesen Mengen komme ich gut klar.

Es wird in den Büchern immer darauf hingewiesen, dass viele Betroffene auf Gluten reagieren. Das ist bei mir nicht der Fall und mein selbstgebackenes Brot mit alten Mehlsorten und Sauerteig vertrage ich sehr gut.
Gekauftes Brot kann ich überhaupt nicht essen. Darauf reagiere ich nach zwei bis drei Tagen mit Bauchschmerzen und leichtem Durchfall.
Wenn ich ein paar Tage unterwegs bin, ist deshalb mein eigenes Brot mein treuer Begleiter.

Ich stellte weiterhin fest, dass ich bei Kuhmilch vorsichtig sein muss. Deshalb trinke ich nie Milch, esse meist nur morgens etwas Käse und pro Woche nur einen Bioquark (Rahmstufe 50 % Fett).
Esse ich mehr Milchprodukte, dann werde ich wund und bekommen Bauchschmerzen.
Gut vertrage ich Ziegen- und Schafsmilchjoghurt. An den Geschmack gewöhnte ich mich mit der Zeit.
Den Hinweis auf Ziegen- und Schafsmilch zurück zu greifen, fand in Büchern über die Ernährung.
Auf Sojajoghurt reagiere ich genau so stark wie auf Milchprodukte und esse diesen nie.

Man muss wirklich lernen, sich selbst zu beobachten und schauen, was einem gut tut.

Eine Zeit lang schrieb ich eine Art Ernährungstagebuch und konnte somit daraus erkennen, was ich gut vertrug und auf was ich sehr stark regierte.
Ich schrieb nicht jedes Lebensmittel auf, aber die Triggerpunkte. So kam ich gut voran und erkannte Zusammenhänge.

Hier drei Beispiele:

Ich bekam Fritz-Cola ohne Zucker bei einem Besuch zu Trinken. Sie schmeckte mir lecker. Deshalb kaufte ich sie mir und trank häufiger als gewöhnlich eine, manchmal auch zwei Flaschen.
Mir ging es dann muskelmäßig schlechter. Warum, verstand ich nicht, denn ab und an mal eine Coco-Cola ohne Zucker vertrug ich. Irgendwann kam mir die Idee, nach den Inhaltstoffen zu sehen und ich stellte fest, dass diese Cola 2,5-mal mehr Koffein enthält als die Coca-Cola light.
Ich hatte den „Übeltäter“ gefunden und sofort nur noch Wasser getrunken. 30 Stunden später waren alle Muskelschmerzen weg.
Koffein verstärkt und verlängert die Wirkung von Insulin und verlangsamt die Aufnahme von Glukose in den Zellen. Daher sollten wir es ja eigentlich meiden.

Lactosefreie Milchprodukte
Als ich einmal von Bekannten eingeladen wurde, nahm ich eine Limettentorte mit, weil die immer gern gegessen wird. Eine Bekannte meinte dann so zu mir, dass sie aber eine Lactoseunverträglichkeit hätte. Das war für mich kein Problem.
Statt mit Mascarpone backte ich sie mit lactosefreiem Schmand und nahm für die Creme lactosefreien Quark und Schlagsahne. Es schmeckte ein klein wenig anders, aber das war für mich kein Problem.
Das Problem kam aber nach dem Essen. Mir ging es immer schlechter und früh hatte ich leichten Durchfall. Ich konnte das zunächst nicht verstehen.
In manchen lactosefreien Produkten wird der Milchzucker rausgenommen und durch richtigen Zucker ersetzt, aber das war bei diesen Produkten nicht der Fall.
Ich befragte "Mister Google", aber fand keine wirklichen Informationen zu dem Problem.
Zufällig sah ich in Servus TV am 12.01.2022 "Gesunder Bauch" einen Beitrag und ein Arzt sprach in der Sendung über lactosefreie Produkte.

Die Hersteller spalten die Laktose und zwar in Glukose und Galaktose. Anstelle des Zweifachzuckers Laktose schwimmen in laktosefreier Milch also zwei Einfachzucker herum. Einer davon ist Glukose = Traubenzucker.
Dadurch schmeckt die Milch deutlich süßer, aber es wird auch der Blutzuckerspiegel sofort in die Höhe getrieben und steigt schneller als bei normaler Milch.
Mein Blutzuckerspiegel ging nach dem Essen der Torte also durch die Decke und dadurch wurde mir schlecht und mein Bauch fing an zu schmerzen.
Gut zu wissen. Lactosefrei Produkte werden in Zukunft nicht mehr von mir verspeist.

Honig
Ich höre immer, dass man keine Süßstoffe zu sich nehmen soll und so aß ich am Morgen eine viertel Schnitte Honig. Ich meinte es zu vertragen, da ich nicht mit Bauchschmerzen reagierte und war ganz glücklich drüber, so dass ich dies morgens immer wiederholte.
Ich bekam später (d.h. nach ein paar Wochen) aber immer mal leichten Durchfall und später Bauchweh und wunderte mich, weil ich meines Erachtens alles richtig gemacht hatte.
An einem Morgen backte ich frische Brötchen und aß ein halbes richtig dick mit Honig bestrichen und genoss es, aber kurze Zeit später wurde „abgerechnet“.
Ich bekam starkes Bauchweh und richtig Durchfall und an dem Tag begriff ich warum. Sofort ließ ich den Honig weg und schon war wieder alles gut.

Durch diese Fehler die ich unwissentlich machte, erkannte ich aber, wie wichtig es bei mir ist, den Blutzuckerspiegel ganz stabil zu halten.

Sobald alles normal bei mir läuft und ich nun mittlerweile auch Süßstoffe so gut wie immer meide, gibt es bei mir keine Probleme und keine/kaum Schmerzen.

Obwohl es mir wirklich meist gut ging, gab es immer noch wenige Tage die halt nicht so gut waren oder ich lag im Bett und ich konnte nicht einschlafen, weil mein Herz raste, obwohl ich nur „erlaubte“ Produkte aß, die meinen Blutzucker stabil hielten.
Einige Betroffen wiesen immer gelegentlich darauf hin, dass die Histamine auch eine Rolle spielen könnten.
Eine richtige Histaminunverträglichkeit konnte ich bei mir nicht feststellen, aber wenn ich zu viele Lebensmittel mit Histaminen esse, kam es vor, dass ich nicht so gut einschlafen konnte, aber es war nicht immer so. Ich erkannte kein "Muster" für mich.  Dann kam mir mal wieder ein Zufall zugute.

Die Fibromyalgiebetroffenen, die in den Mastzellenklinken waren (egal in welchem Ort), bekamen ALLE auch die Diagnose „Mastzellenaktivierungssyndrom“.
Das fiel mir auf und mit einer Betroffenen die in Bonn in der Klinik war, habe ich gute Kontakte und sie machte mich darauf aufmerksam, dass sie in der Klinik den Hinweis bekam, dass man beobachtete, dass die Fibromyalgiker nicht so stark auf die Histamine, sondern auf die Liberatoren reagieren.

Auf den Histaminlisten die ich bereits kannte, sind die Liberatoren ebenfalls ausgewiesen und ich ging die Listen unter anderen Gesichtspunkten nochmal durch.

Zwischenzeitlich las ich die Homepage aus der Schweiz über Histamine und Mastzelleaktivierung und so konnte ich Zusammenhänge bei mir erkennen.
Ich reagierte beispielsweise extrem stark auf Citrusfrüchte. Ohne dem Tipp wäre ich nie auf solche Dinge gestoßen.

Hier ein Auszug aus der Homepage:
Orangen - Auslöser schwer identifizierbar
Dass der Arzt den Patienten fragt, welche Lebens­mittel er nicht verträgt, kann durchaus manchmal wertvolle Hinweise liefern. Der Arzt sollte sich jedoch bewusst sein, dass die Betrof­fenen sehr oft die Auslöser nicht oder höchstens sehr unvoll­ständig identifi­zieren können. Typischer­weise konsu­miert der noch undia­gnosti­zierte und ahnungs­lose Betroffene mit jeder Mahlzeit mehrere unver­trägliche Zutaten. Das erschwert das Erkennen einzelner Auslöser beträchtlich. Die Symptome kommen teils um mehrere Stunden zeitver­zögert. Bis dann hat man längst wieder anderes ge­gessen und getrunken und verdächtigt womöglich die falschen Mahl­zeiten als unverträglich. Wer vor­wiegend mit chronisch-entzünd­lichen Symptomen reagiert, dem geht es perma­nent schlecht, egal was er gerade isst oder weglässt.

Wie wenn das noch nicht schwer genug wäre, gibt es noch die besonders tückischen Lebensmittel. Zitrus­früchte beispiels­weise enthalten sehr viel Vitamin C, welches sehr rasch ins Blut aufge­nommen wird und dort den Histamin­spiegel zunächst zu senken vermag. Das Hirn lernt daher: "Orangen­saft tut mir gut". Die enthaltenen Liberatoren werden hingegen erst nach vielleicht vier bis sechs Stunden während der Darm­passage allmählich in den Körper aufge­nommen und setzen dort etwa zwei Tage lang Histamin frei. Der Betroffene wird dennoch der Über­zeugung sein, dass Zitrus­früchte für ihn gesund sind, obwohl er davon krank wird.

Wird ein Betroffener nach der Verträglich­keit bestimmter Auslöser befragt, wird man aus oben genannten Gründen sehr oft falsche Antworten erhalten. Trotzdem sollte man den Patienten ernst nehmen, auch wenn seine Angaben nicht so recht ins Bild passen wollen und scheinbar nicht gut reprodu­zierbar sind. Seine Symptome sind dennoch in den aller­meisten Fällen real und nicht einge­bildet. Ignorieren darf man den Patienten lediglich in dem Sinne, dass eine MCAD nicht ausge­schlossen werden darf, wenn der Patient unverträg­liche Lebens­mittel als gut verträglich bezeichnet.

Quelle: https://www.mastzellaktivierung.info/de/diagnose.html

Das traf alles auf mich zu. Das ist der Grund, warum ich nur höchst selten Südfrüchte esse und wenn meist nur bis Mittag und dann sehr wenig., d.h. mal eine halbe Mandarine oder Orange. Getränke mit Zitrone meide ich ganz.

Einmal konnte ich beim Einkauf am Nachmittag nicht an einer leckeren Pomelo vorbei gehen. Als ich gegen 16.00 Uhr Heim kam, aß ich recht viel davon und konnte auf die Folgen warten. Ich ging am Abend zu Bett und mein Herz fing an zu schlagen, als ob ich viele Tassen Kaffee getrunken hätte.

Esse ich zu viele Lebensmittel, die Liberatoren enthalten, hilft bei mir eine Lorano (Tablette Antihistaminika) und ich spüre, wie sich mein Herz nach 10-20 Minuten langsam beruhigt und ich dann einschlafe.

Hätte ich nicht den Tipp bekommen, wüsste ich bis heute nicht, warum ich - obwohl ich nach den Listen von Dr. St. Amand lebe -  trotzdem an manchen Tagen nicht schlafen kann.

Da ich viele Kontakte zu anderen Betroffenen habe, bin ich dankbar, dass ich oft einen guten Austausch habe und von deren Erfahrung profitieren kann.

Im Moment bin ich weiterhin am Lernen was die Histamine angeht. Eine Betroffene riet mir das Buch „Der Histamin-Irrtum“ von Kyra und Sascha Kaufmann zu lesen.
Es ist für jeden der sich mit Hitaminen und Mastzellen beschäftigt, gut und verständlich geschrieben.

Ich bin jedenfalls derzeit noch in der Lernphase und beobachte mich immer sehr genau, um Zusammenhänge zu erkennen.
Durch Hitze und Kälte können die Mastzellen aktiviert werden. Das Wetter hat ebenfalls einen starken Einfluss und das sind Dinge, die wir selbst nicht beeinflussen können.
Zahlreiche Medikamenten­wirkstoffe sind Histaminliberatoren  d.h. sie setzen als uner­wünschte Neben­wirkung unspezifisch körper­eigenes Histamin, Entzündungs­mediatoren und andere Boten­stoffe frei.

Es sind gewiss nicht alle Fibromyalgiepatienen von Mastzelleaktivierung betroffen.
Viele Betroffene kommen sehr gut mit Guaifenesin und der Diät klar.

Es gibt aber Betroffene die ähnlich wie ich, ganz heftig auf alles reagieren und da schließe ich nicht aus, dass sie/wir dieses Problem haben könnten?

Dr. St. Amand schrieb einmal, dass diese Mittel für die Stabilisierung der Mastzellen durchaus mit Guaifenesin zusammen genommen werden können, aber nur das Guaifenesin aus den Symptomen führt und das kann ich bestätigen.

Es kommen wirklich nur die Betroffenen voran, die Guaifenesin nehmen. Den anderen Betroffenen (die kein Guai nehmen, aber auf Histamine achten und Mastzellenstabilsatoren einnehmen) geht es merklich besser, aber sie haben oft schwere Rückfälle und nicht diese Erfolge wie Betroffene mit Guaifenesin.

Vielleicht findet mal ein betroffener Arzt die Zusammenhänge und Gründe dafür heraus.

Viele gute Hinweise/Ratschläge/Informationen zur Ernährung bekam ich durch die Sendung „Ernährungs-Docs“ (NDR).

Auf einen sehr guten Rat von Dr. Anne Fleck möchte ich noch aufmerksam machen.
Sie sagte, dass man nur dreimal am Tag essen sollte, weil jedes Essen, und sei es nur ein Milchkaffee, Entzündungen auslöst.

Probiert es mal aus! Es ist erstaunlich wie gut es einem dabei geht.
Ich habe es mal mehrere Wochen ganz konsequent durchgezogen und 3 kg abgenommen.

Es sind die kleinen Dinge die mich in der Therapie noch weiter voran brachten.

Als ich letztens im Urlaub an der Ostsee ein Kloster besuchte, stand ein wunderschöner Spruch von Hildegard von Bingen auf einer Tafel:

„Eure Lebensmittel sollen Heilmittel und
eure Heilmittel sollen Lebensmittel sein.“

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen Informationen zum Nachdenken anregen und vielleicht den einen oder anderen helfen.

 

Dezember 2022

Zum Jahresende möchte ich noch einmal ein kurzes Statement der letzten Monate geben.

Diesmal ist es wirklich nur kurz, weil es mir seit September richtig gut geht.
Wenn es einem gut geht, kann man nicht viel Schreiben :-)

Schlafe recht gut, wache früh auf und habe den ganzen Tag viel Energie, tagelang keine Schmerzen und ich genieße diese Zeit richtig.

Ich selbst habe nicht wirklich etwas verändert, achte aber noch mehr auf die Ernährung, vor allem die Essenszeiten und versuche die Süßstoffe zu meiden.

Im Moment nehme ich in bestimmten Situationen Antihistamine (Lorano oder Ceterezin).
Da ich noch in der Selbstfindungsphase bin werde ich erst im nächsten Jahr von meinen Erfahrungen berichten.

Meine Steißschmerzen sind weg. Das habe ich nicht mehr erwartet.
Ob diese Schmerzen durch die Fibromalgie kamen kann ich nicht genau sagen.
Bei der Fibromyalgie kommen und gehen die Schmerzen schubweise, aber diese Schmerzen hatte ich ununterbrochen mehrere Jahre und sie waren wirklich sehr unangenehm. Für einen Ausschwemmschub ist das eigentlich eine zu lange Zeit.

Ich wünsche euch, dass ihr auch weiterhin so gute Erfolge habt wie ich.

Beschäftigt euch intensiv mit der Therapie, setzt alles richtig um und dann wird es auch bei euch Fortschritte geben.

Gern kannst du immer mal auf meiner Homepage vorbeischauen und lesen

www.guaifenesintherapie.de/aktuell/

 

 

 

Bücher die ich gelesen habe:

Dr. St. Amand schrieb, dass wir vor der Therapie unbedingt die Schilddrüse untersuchen lassen sollen. Viele Betroffene haben eine Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto. Er als Endokrinologe ist der Meinung, dass es sich um zwei verschieden Krankheiten handelt.

Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln von Datis Kharrazian

https://www.amazon.de/Schilddr%C3%BCsenunterfunktion-Hashimoto-anders-behandeln-Blutwerte-ebook/dp/B00PLUQU3U/ref=sr_1_12?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=21VT6TGPE4U1K&keywords=schilddr%C3%BCsenunterfunktion+und+hashimoto+dates+kharrazian&qid=1661618562&sprefix=schilddr%C3%BCsenunterfunktion+und+hashimotho+dates+kharrazian%2Caps%2C59&sr=8-12

Lies mal kurz die eine Seite. Vielleicht findest du auch Nahrungsmittel die du nicht verträgst?

H 132 Profokationsdiät_ Gluten usw. (1).jpg (736283)

Die Autoimmun-Lösung: Ein gesundes Immunsystem beginnt im Darm von Amy Myers

www.amazon.de/Die-Autoimmun-L%C3%B6sung-gesundes-Immunsystem-beginnt/dp/3424153109/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=M5YS68YEBP7M&keywords=autoimmunerkrankungen%2C+meyers&qid=1661618611&sprefix=autoimmunerkrankungen+meyrs%2Caps%2C67&sr=8-2

Gern könnt ihr mal diese 2 Seiten lesen. Ich fand sie sehr interessant und habe wirklich versucht kein Brot mehr zu essen.....

AI 152 Vegetarerin (1).jpg (1099058)

AI 154 isst wieder Fleisch.jpg (1 021,8 kB)

....aber mir ging es dabei am Abend immer schlecht.
Das war auch der Grund warum ich mein Brot aus alten Mehlen mit Sauerteig und langer Teigführung selbst backe und damit komme ich wunderbar zurecht. Warum das bei mir so ist, weiß ich nicht. Eine andere Betroffene erzählte mir dasselbe über sich.

Ich komme am Besten klar, wenn ich früh eine Scheibe Brot esse, dann richtig gut Mittagbrot esse (Gemüse+Fleisch oder Gemüseaufläufe) und am Abend ebenfalls eine Scheibe Brot und dazu keine Rohkost oder dergleichen esse. Dann geht es mir gut und ich kann gut schlafen.

So muss jeder für sich seinen Weg finden und schauen, wie er am Besten mit dem Essen klar kommt.

Die Schilddrüsen-Revolution: Das ganzheitliche Selbsthilfeprogramm bei Hashimoto, Über- und Unterfunktion von Amy Myers

https://www.amazon.de/gp/product/B01NGTEKP4/ref=dbs_a_def_rwt_hsch_vapi_tkin_p1_i2

Hier ein Blick ins Buch. Schau welche Nahrungsmittel Entzündungen fördern.....

Entzündungsfördernde Nahrungsmittel.jpg (397813)

Der Histamin-Irrtum von Kyra und Sascha Kauffmann

www.amazon.de/Histamin-Irrtum-Radikaldi%C3%A4ten-Verbotslisten-gesundes-Histamin/dp/3867312389/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=4QVJOW1Q3UQH&keywords=histamin+irrtum&qid=1661663242&sprefix=histaminirrtum%2Caps%2C77&sr=8-1

Erstmalig las ich in einem Buch über Zusammenhänge zwischen Schilddrüse, Mastzellen und Histaminen

Histaminirrtum 62_63.jpg (652994)

Hier mal ein Ausschnitt, dass Histamine wie Kaffee stimulieren und genau so ging es mir als ich schlafen wollte. Damals waren mit die Zusammenhänge allerdings nicht bekannt.

Histamin stimuliert wie Kaffee.jpg (296517)

Links zu Homepages:

www.mastzellaktivierung.info/de/einleitung.html

www.histaminintoleranz.ch/de/einleitung.html

Hier findest du auch die Lebensmitteltverträglichkeitsliste zu den Histaminen und Liberatoren

11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf (1321795)

Die beiden Homepages werden von einem Schweizer gepflegt.
Ich selbst war dort 1 Jahr Mitglied gegen Bezahlung und konnte mir in der Zeit die Listen nach anderen Gesichtspunkten geordnet, die Medikamentenlisten und ähnliches runterladen. Nach einem Jahr erlischt die Mitgliedsschaft automatisch.
Das Geld ist in dem Fall gut angelegt. Du bekommst am Anfang gute Informationen verständlich erklärt. Meines Erachtens ist dies am Anfang besser als jedes Buch.